Kutxa-Kollektion von Iratzoki & Lizaso

Kutxa-Kollektion
von Iratzoki & Lizaso

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Jean Louis Iratzoki & Ander Lizaso Schöpfer der Kutxa-Kollektion

Nach mehreren Jahren der Zusammenarbeit gründeten Jean Louis Iratzoki und Ander Lizaso 2016 das Studio Iratzoki Lizaso, das auf verschiedene Bereiche des Industriedesigns spezialisiert ist: Möbel für Wohnungs- und Büroeinrichtungen, Beleuchtung und temporäre Architektur. Die Kollektion Kutxa ist ihre neueste Arbeit für Treku.

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(Uber) Die verschiedenen Stücke der Kutxa-Kollektion.

Der Prozess des Designs der Kollektion Kutxa war lang und nachhaltig. Als die Idee dazu in unserem Studio entstand, haben wir sie Treku mitgeteilt. Der Dialog mit Treku ist sehr flüssig und offen, das war schon immer so. Deshalb haben wir im Laufe der Jahre das ursprüngliche Konzept von Kutxa verfeinert, bis wir zum endgültigen Produkt gelangt sind.

Alle Elemente der Kollektion Kutxa weisen etwas Bildhauerisches auf, ohne dass dabei direkt auf Künstler oder deren Werke Bezug genommen wird. Die Idee ist, dass diese Möbel dazu beitragen, geruhsamere und gepflegtere Räume zu schaffen, es geht weniger um die simple Optimierung von Aufbewahrungsmöglichkeiten. Wir wollten eine Möbelkollektion mit unterschiedlichen Objekten schaffen, in der jedes Element seinen eigenen Charakter hat und eine Funktion innerhalb eines visuellen Rahmens erfüllt.

Alles begann mit einer Zeichnung, die eher unverhofft entstand. Jene Skizze enthielt bereits die Idee eines in einer sehr einfachen und architektonischen Struktur hängenden Kastens. Auch das Spielen mit Kontrasten gab es da, zwischen der Kraft des Holzes und der Feinheit des Metalls. Ich erinnere mich nicht mehr, in welchem Jahr das war, aber die Skizze haben wir aufgehoben.

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(01) Kutxa Schreibtisch und Kol Stuhl, beide in Nussbaum.
(02) Detail des Schubladenschranks des Kutxa Schreibtischs mit den Schubladengriffen aus Leder.

Die Kollektion Kutxa ist vor allem ein Spiel mit Kontrasten: Sehr feine und schlanke Strukturen stehen im Kontrast zu einem voluminösen Kasten aus Holz, der schwebt. Der anfängliche Gedanke war ein einfacheres Spiel der Volumen, das wir dann um die kleinen Details erweitert haben, die heute in der Kollektion zu finden sind (z.B. die Schubladengriffe aus Leder) und eine angenehme Nähe zwischen dem Produkt und dem Benutzer schaffen.

Wir haben das Produkt erst präsentiert, als es wirklich ausgereift war. Es gibt Marken, die mit sehr konkreten Zeitvorgaben arbeiten. In unserem Verhältnis zu Treku ist das nicht so, die Rhythmen sind da organischer.

Bei Iratzoki & Lizaso hat jeder von uns sein Lieblingsmöbel, weil wir es uns an einer bestimmten Stelle in unseren Wohnungen vorstellen können. Ander zieht die hohe und voluminöse Kutxa vor, während der Schreibtisch eher etwas für Jean Louis ist.

Alle Möbel ergänzen sich und haben einen gemeinsamen Leitgedanken, auch wenn sie typologisch gesehen recht unterschiedlich sind: zwei Couchtische in unterschiedlicher Größe, ein Schreibtisch und ein sehr vielseitiger Schubladenschrank, der in viele Umgebungen passt.

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(01) Detail der Ablage (im Farbton Nude lackiert) in dem Lowboard der Kollektion Kutxa.
(02) Lowboard der Kollektion Kutxa mit Nussbaumplatte und in Grafit lackiertem Schubfach.

Bei der Kreation eines Möbelstücks ist Intuition unverzichtbar. Und mit zunehmender Erfahrung ist es eben genau diese Intuition, die am stärksten verblasst. Deshalb ist es wichtig, sich manchmal in kreativ vulnerable Szenarien zu versetzen, die diese Intuition zu neuem Leben erweckt.

In dem Maße, wie man Ziele verwirklicht und eine gewisse Bequemlichkeit erreicht, kann es passieren, dass die Begeisterungsfähigkeit abnimmt, dass der Hunger nach neuen Ideen nachlässt. Deshalb muss man sich immer wieder in weniger bequeme Situationen versetzen.

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